Die Bedeutung des Namen Huber

Huber ist kein Name, der die Lage eines Besitzes bezeichnet, wie z.B. "Auffenberg" (auf dem Berg), sondern die seiner Größe.

Eine Hube (neuhochdeutsch: Hufe) umfasst etwa dreißig Morgen, bei schweren Böden etwas weniger, bei leichten etwas mehr. Ein Morgen ist so viel Land, wie ein Gespann an einem Morgen pflügt. Auch dieses Maß differiert regional erheblich. So beträgt der preußische Morgen 2553 Quadratmeter, der bayerische aber 3407 Quadratmeter, woraus die Bayern gern ableiten, dass sie eben etwas früher "in die Hufe kommen".

Die dörfliche Rangordnung beschreibt Michel Buck in seinem "Oberdeutschen Flurnamenbuch" so:

Eine Hube hatte die Größe, von der eine Familie gut leben konnte. Die Hube war früher wohl die häufigste Form der bäuerlichen Betriebe in Süddeutschland. Davon zeugt die große Verbreitung des Familiennamens. Etwa 75.000 heißen Huber. Auf der Häufigkeitsliste, die das Statistische Bundesamt nach der Volkszählung von 1970 aufgestellt hatte, waren die Huber auf Platz 26.

Nach der Vereinigung fielen sie aber dann rasch auf Platz 42 zurück. Nicht mitgezählt wurden bei der Erhebung allerdings die dazugehörigen Hübner (etwa 36.000 die Hubner Hüber und Hieber, die Hufner und Hüf(f)ner und natürlich die Zusammengesetzten: Halbhuber, Hinterhuber (es gibt auch einen Afterhuber), die Bachhuber Kreuzhuber, Sommerhuber, Hubmann, Hubmeier und natürlich die Huberle. Es gibt auch etwa Tausend, die schlicht und einfach nur Hub heißen.

Nicht dazu gehören die vielen Vereinshuber, Gschaftlhuber, Krafthuber und Schwindelhuber. Die hat der Volksmund dazu erfunden.

Quelle: Hans Markus Thomsen, Was sagt der Name? , Neuer Europa Verlag, 2007.